
Beruflicher Weg - Einblicke
- Universitätsstudium Förderpädagogik und Psychologie
- Freies Studium des Lebens unterwegs auf Reisen und als nomadische Pädagogin unter anderem in Guatemala, Deutschland, Österreich und Italien
- 2013 ELAN e.V. Ausbildung Erlebnispädagogik
- jahrelange Leitung vieler Klassenfahrten, Projekttage, Jugendinitiationsfahren
- mittlerweile vor allem Leitung von Aus- und Fortbildungen
- 2017 Jahresausbildung Gewaltfreie Kommunikation nach M. Rosenberg bei Roland Eggert
- 2020 Weiterbildung Natur- und Wildnispädagogik (I und II) bei Wildniswandern
- 2022 Ausbildung Naturcoaching bei André Lorino
- seit 2025 in Ausbildung Naturtherapie bei André Lorino
Worum es mir im Leben geht
- Lebendigkeit.
- Authentizität.
- Echtheit.
- Ehrlichkeit.
- Aufrechterhalten des Forschens, Spielens, Entdeckens.
- Bewusstwerdung.
- Zur Ruhe kommen.
- Das Lebens in seiner Fülle genießen. Egal was gerade los. Freude empfinden können.
Über Maria
Als Studentin besuchte ich ein Blockseminar Erlebnispädagogik, was für mich große Herausforderung und Aufregung bedeutete.
Ich fand mich bei einer nächtlichen Aktion mit dem Gesicht ans regennasse, kalte Moos geschmiegt wieder. Voller Glückseligkeit und Zufriedenheit. Ich spürte die Kälte, die Nässe und die Dunkelheit. Und ich spürte Wohlbefinden und Freude. Diese Verbundenheit mit mir und der Natur im gemeinschaftlichen Draußensein hatte ich vorher selten so erlebt.
Dieser Moment ist nur ein kleines Puzzlestück, durch das sich mein Lebensweg und auch mein pädagogischer Weg gestaltet. Und beinhaltet doch so viel von dem, was mich durchs Leben trägt und meine pädagogische Arbeit motiviert.
Nachdem ich ein paar Monate in Guatemala gelebt hatte, entstand in mir der Wunsch, einige Zeit in Deutschland zu reisen. Ganz langsam. Zu Fuß von meinem Heimatdorf in Thüringen im Zick Zack zur Ostsee, unterwegs immer wieder auf Höfen für einen Schlafplatz und Essen arbeitend.
Diese Reise war für mich eine Art Initiation. Ohne Geld, ohne Zelt, ohne Handy war ich sehr einfach unterwegs. Gleichzeitig hatte ich alles, was ich brauchte. Ich schlief oft in Wald und Wiese - bei Regen, Sturm und Gewitter hatte ich jedoch immer ein Dach über dem Kopf, weil ich Schutzhütten genau zur richtigen Zeit fand oder eingeladen wurde, in Gartenhütte, Atelier, Sattelkammer oder Gästezimmer zu schlafen. Ich erlebte viel Freundlichkeit.
Diese Zeit bescherte mir so viel Vertrauen in das Leben, in mich und andere Menschen, wie mir die Zeit in der Schule oder im Studium nie geben konnte.
Es kam der Moment, als ich nachts in meiner Hängematte aufwachte, einfach nur um spontanes, unendliches Glück zu spüren.
Das lag nicht daran, dass die Tage während dieser Zeit alle leicht und angenehm gewesen wären. Nein. Es lag wohl vielmehr daran, dass ich in Verbindung war.
Manchmal vergesse ich das. Und dann erinnere ich mich wieder.
Es gibt viele verschiedene Wege, wie wir unsere Bedürfnisse nach Lebendigkeit, Vertrauen und Verbindung gut nähren können, wie wir uns anbinden ans Leben und grundloses Glücklichsein.
Ich bin mir sicher, ein Weg ist der Weg in und mit der Natur. Die Elemente zu spüren. Prozesse zu durchleben, die alle Qualitäten von Frühling, Sommer, Herbst und Winter in sich tragen. Dabei begleite ich Menschen.
Über Naturprozesse
Viele Prozesse in der Natur scheinen völlig selbstverständlich, werden nicht in Frage gestellt, nicht beurteilt, oftmals nicht einmal bewertet.
Und andersherum ebenso: die Natur stellt uns nicht in Frage, bewertet uns nicht. Sie ist einfach.
So wie im Großen um uns herum in Form von Jahreszeiten, Wassergezeiten, Mondphasen usw. finden auch in der Natur unserer Körper und unserer Seelen Prozesse statt.
Auch unsere innere Natur folgt diesen natürlichen Rhythmen.
Ohne das Pulsieren in unserem Körper könnten wir nicht leben. Ohne das wiederkehrende Ausdehnen und Zusammenziehen würden wir sterben.
Unser Leben lang verändern wir uns offensichtlich. Wir werden größer, lernen laufen, werden selbstständiger, unsere Haare werden weniger oder silbern, wir werden kleiner, wir werden weicher….
Anspannung - Entspannung, ausdehnen - zusammenziehen, öffnen - verschließen, Aktivität - Passivität, Komfortzone- Lernzone. Wellen auf und ab, eng und weit, offen und geschlossen, geerdet, luftig, kühl, heiß.
Diese inneren Wellen werden mitunter als lästig oder anstrengend wahrgenommen. Da gibt es Gefühle, die unangenehm sind, Herausforderungen, die sich erst mal kein Mensch wünscht usw. Gleichzeitig sind unangenehme Gefühle immer auch wertvolle Anzeiger, für etwas, was aus dem Gleichgewicht geraten ist, für unerfüllte Bedürfnisse, für Handlungsbedarf.
Unsere Entwicklungsstadien von Geburt, Kindheit, Jugend, Erwachsenensein, Alter, Tod sind uns wohl bewusst. Doch auch nebenbei gibt es immer wieder kleinere Kreisläufe. Frühling, Sommer, Herbst und Winter wechseln sich nicht nur in der uns umgebenden Natur ab, sondern auch in unserem Inneren. Da gibt es Phasen von Neubeginn, Aufbruch und spielerischem Erkunden in uns, wie ein innerer Frühling. Und manchmal wird es ruhig und still in uns, vielleicht sogar dunkel - wie eine Winternacht.
Dass ein neu aufkeimender, sprießender, fließender und bunter Frühling in der Natur nicht von ewiger Dauer ist, ist uns klar. Die Sommersonne lässt Früchte reifen. Früchte, süß und lecker. Auch bittere Früchte wachsen und können nahrhaft sein. Früchte, die zu früh geerntet werden, können sauer schmecken. Im Herbst die Ernte. Und das Zurückziehen der Lebenssäfte, das Abwerfen des Alten, das einst dienlich war. Der Winter wird folgen. Nicht unbedingt hart und bitterkalt, doch in irgendeiner Form dunkler, kühler und stiller. Der Frost ist notwendig, um die harte Schale des Pfirsichkerns zu knacken, damit das Bäumchen im nächsten Jahr wachsen kann. Denn sicher ist: der Frühling kommt wieder.
Sich darauf einzulassen, auf diesen Kreislauf des Entstehens und Vergehens, des Auf und Ab - mitzuschwingen und mitzutanzen mit den Wellen des Lebens - ist wohl die eigentliche Kunst des Lebens, die Essenz.